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									 Der Angler!
									Man sieht ihn, rucksackhaft mit Rute, 
												samt einem Netzchen, oft aus Jute, 
												hin zu dem Wasser sich begeben, 
												worin bekanntlich Fische leben. 
											 
										
									Ob nicht auf jener Wasserflaeche 
												ein Ringlein gleich Erfolg verspraeche, 
												vielleicht ein Fisch mit Eleganz 
												beklatscht das Wasser mit dem Schwanz. 
												 
											
									Ihn fuehrt instinktmaessig ein Riecher, 
												er wittert beinah diese Viecher, 
												so das er, der den Drang verspuert, 
												erfolgversprechend sich postiert. 
											 
											
									Dann formt er Glied um Glied die lange, 
												doch interessante Angelstange 
												komplett zu einem Fanggeraet, 
												dieweil er schon nach Zeichen Spaeht. 
										 
										
									Nachdem das Haekchen er bekoedert, 
												die Rute dieses fortgefedert, 
												erblickt man eben, wo auch immer, 
												den Angler, Rute, Schnur und Schwimmer. 
											 
									
									So steht er, oft schon zeitig frueh, 
												dem Wasser sprachlos vis a vis, 
												erwartend jene wundervollen 
												Dinge - die da kommen sollen. 
										
									gefunden in der "Fischen und Angeln" Nummer 6 / Juni 1953
								
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									 Der Blechnapf
									Obzwar der Angler lange harrt, 
												erscheint es, das ihn alles narrt, 
												es mangelt sehr ihm noch an Beute: 
												"Ein schlechter Fangtag scheinbar heute." 
												Da ploetzlich, so der Schwimmer schwimmt, 
												er jaehlings in die Tiefe klimmt; 
												der Angler der dies wohl bemerkt, 
												schlaegt sachlich an, hernach verstaerkt. 
												Doch schwierig sehr, scheint dem Verstaendigen, 
												der Fisch, der haengt, zu baendigen, 
												er zieht recht pfuendig, fast wie Eisen: 
												"Dem muss man vorerst es beweisen!" 
												Mit fachmaennischer Angelerlist 
												ermattet er, was daran ist, 
												und hebt, das nicht die Angel braeche, 
												den Fisch recht sacht zur Oberflaeche. 
												Das Wasser rings zerteilt sich jaeh 
												und er muss ploetzlich aus der Naeh´ 
												mit grimmig- unbaendigen Schrecken 
												´nen Blechnapf, schlammgefuellt, entdecken. 
												Doch hoert der Angler, wutgeladen, 
												nicht auf den Regenwurm zu baden, 
												er schimpft, gepeinigt noch durch Muecken, 
												nur zuenftig auf des Schicksals- Tuecken. 
											
									gefunden in der "Fischen und Angeln" Nummer 8 /August 1951
								
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								Dei Nam
								An´n See up de grote Wasch 
											ein Sportangler as´t sick gehuert. 
											Hei was ein Berliner Sommergast 
											un hier mit den Damper herfuehrt. 
											Hei angelte nu woll all gadlich 3 Stun´n 
											mit Rull und alle Schikan, 
											und hadd ok noch keinen Schwanz nich fung´n, 
											dor kuenn einen de Spass bi vergahn. 
											Dunn kamm ut dat Doerp luett Fritz anmaracht, 
											hei angelte ok foer sin Lewen girn 
											mit sin Raud ut´n deftigen Haselschacht 
											un Schnur ut soessfachen Schaustertwirn. 
											Un kriggt´n luetten Bors bi de Slawitten 
											un steckt em an und schmitt sin Angel rin. 
											Den hadd hei noch in sinen Emmer sitten, 
											un wider was ok nicks as Water in, 
											un fangt nu an, mit Nawern klaug tau schnacken. 
											Doch dei is still.-Dei is nich ut Berlin- 
											denkt Fritz.-Dei hett bestimmt´n Kacken.- 
											Na gaud, denn lettst du´t eben sin. 
											Dann ward dat Water bi sin Angel spoeltern, 
											un hei haugt an un ward dat gornich kund, 
										dat hei dor ward´n Wels herrutewoeltern, 
											Dei hadd woll gaud sin saeben, acht Pund. 
											Un as hei kreg den Kopp un ok den Bort tau seihn 
											roennt hei nah Hus, un uemmer man in´n Draf. 
											Dunn was´t uem sine Dristigkeit geschein. 
											De Wels em nah, de de Schaustertwirn kuenn´t af. 
											Un "Mudding" schrigt hei, "Kuemm doch blot mal rut, 
											wat heww ick bloz foer´n Fisch huet kregen, 
											dei hett ja ein ganz gruglich Schnut, 
											mi is foer Angst all mall in Braegen!" 
											"Jae, Jung, wat is datfoer ein Dalf, 
											dat is kein Haekt, kein Bors, kein Schli, 
											dei hett ja´n Mul as uns luett Kalw! 
											Am besten fragen Vadding wi!" 
											Doch Fritz termartert seinen Sinn 
											un kuemmt dor gornich mit taurecht, 
											woans dat Dirt woll heiten kuenn.--- 
											Wat hadd doch noch min Nawer seggt, 
											as ick voehen dor utritscht buen? 
											Ja, richtig, dei muesst´ dat ja weiten.- 
											Ja, klor, so was dat apenbor --- 
											"Du, Mudding, kuenn dat Dirt woll gor 
											Der Gipfel der Gemeinheit heiten?" 
										
								gefunden in der "Fischen und Angeln" Nummer 6 / Juni 1951
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